Hör mal, du… Stell dir vor, ich trag‘ diese knallpinken Leggings mit Neon-Streifen, Haare hochgekämmt wie eine echte Rockröhre. Beim Telefonsex drück ich dir meine Walkie-Talkie-Stimme ins Ohr: „Hast du Bock auf‘n Backstage-F*ck hinterm Depeche-Mode-Konzert?“ Wir spielen mit Klischees – du der Gitarrist mit Lederarmbändern, ich die Groupie, die mehr will als nur Autogramme. Mein Po wippt gegen den Mischpult-Rand, während ich dir ins Ohr japse, wie sehr ich deine kaputten Jeans hasse… und liebe. Echte 80er-Vibes: schweißige Palmen-Motiv-Tapeten, Mixtapes als Fesseln, Synthesizer-Gestöhn als Soundtrack. Ich male dir aus, wie mein neonfarbener Lippenstift an deinem Hals verschmiert, während wir hinterm Vorhang der Sporthalle verschwinden. „Zieh mir die Schulterpolster aus dem Business-Blazer“, flüster ich, „aber mach die Schultergurte dran – die brauch ich später noch.“ Und wenn du denkst, wir sind fertig, hol ich den Ultimate Move: Ein hauchzartes „Ich will dein Dirty Dancing“ gefolgt von nem knallharten „Niemand stellt Baby in die Ecke“. Aber Vorsicht: Nach unserem Gespräch hörst du Nena anders. Viel anders.
